How to: Micro-Influencer werden

Firmen wie Burda möchten nun vermehrt mit authentischem earned-, also erarbeitetem und unbezahltem, Content werben – und den erzeugen Micro-Influencer (Quelle: pixabay (cc))
Mit Goodies und Proben zum Werbeerfolg

Bezahlter Content wird unter den Followern und Fans der bekannten Influencer zunehmend unbeliebt. Ein Beispiel dafür ist die erfolgreichste deutsche YouTuberin Bianca „Bibi“ Heinicke: Sie geriet oft in Kritik am Taschengeld Minderjähriger zu verdienen und in ihren Videos nicht deutlich zu machen, wodurch sie sich ihren exklusiven Lifestyle leisten kann. Firmen wie Burda möchten nun vermehrt mit authentischem earned-, also erarbeitetem und unbezahltem, Content werben – und den erzeugen Micro-Influencer.

Influencer-Leben für Jedermann

Coole neue Goodies und Produktproben erhalten und testen dürfen, das ist der Traum vieler Social-Media-Fans. Mit der neuen Website brands-you-love kann dieses Ziel wahr werden: Micro-Influencer ist, wer etwa 350 Follower pro Social-Media-Account vorweisen kann. Aber auch Profilinhaber mit weniger Followern können sich ebenfalls als Produkttester anmelden. So kann fast jeder Webaktive zum Influencer werden und bekommt die Chance, Proband für exklusive neue Produkte zu werden. Im Anschluss wird die jeweilige Reichweite der Social-Media-Aktivitäten des Bewerbers beurteilt. Bei geringer Reichweite kommen meist eher kleine Produkte in Frage, wie Müsliriegel von Kölln.
Cool: Unter den Produkten sind auch Modemarken wie s.Oliver, hochpreisige Beautyartikel von Dr. Hauschka sowie Technikhersteller wie AEG oder Panasonic vertreten. Nach der jeweiligen Testphase dürfen die Probanden die Artikel im Regelfall behalten. Der Haken an der Sache: Geld verdienen die Tester nicht.

How-to

Micro-Influencer verfügen per Definition über einen großen Freundeskreis mit dem sie via Social Media in Kontakt stehen. Sie verfolgen nicht primär die Absicht, diese Freunde zum Kauf bestimmter Produkte zu überzeugen und wirken deshalb authentischer als eingekaufte Vorbilder wie beispielsweise Bibi. Zudem lassen sich die beliebten Vorbilder für ihre Posts teuer bezahlen: Laut InfluencerDB verdient Bianca Heinicke rund 23.000 Euro pro Bild bei Instagram. Um eine große Reichweite der Produktwerbung zu erzielen, beteiligen sich bis zu tausend Micro-Influencer an einem Projekt. Videos, Posts und Erfahrungsberichte veröffentlichen gehört dabei zu den allgemeinen Anforderungen. Konkrete Vorgaben gibt es nicht, gelegentlich sind aber ausgewählte Hashtags erwünscht. Ein abschließender Testbericht auf der Website brands-you-love kommt den Herstellern sowie potentiellen Kunden zugute und rundet das Projekt ab.
Eine Low-Budget-Marketingstrategie, bei der ein platinblonder Influencer im pinken Plüschpullover nicht mithalten kann.

[Amelie Szameit]

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