Let’s get visual: Wie aktuelle Social Media Trends die Markenkommunikation beeinflussen

Let’s get visual: Wie aktuelle Social Media Trends die Markenkommunikation beeinflussen

Alle paar Sekunden poppt ein neuer Kreis auf: Wer in seinen Instagram-Feed schaut, erkennt schnell die zunehmende Beliebtheit und den Ausbau der Funktionen des Story-Formats. Welche Social Media Trends der Gen Z – der ersten digitalisiert aufgewachsenen Generation – sind zurzeit für die Markenkommunikation wichtig und wie reagieren Agenturen darauf?

Gen Z’s Fear of Missing Out

Die erste durchdigitalisierte Konsumentengruppe der Gen Z funktioniert nach den Triggern Fortune, Fame, Fulfilment und Fun: Knapp 70 Prozent sind vorrangig bei Instagram aktiv und bevorzugen nach dem Prinzip „weniger Text, mehr Bild“ soziale Plattformen mit Videos und Bildern. Wer aber in seinen Instagram-Feed geht, sieht erstmal nicht viel davon – dafür aber im Header der Plattform alle paar Sekunden neue Stories. Live-Content und Stories kombinieren den Trend zur Audiovisualität durch zeitliche Begrenztheit und Exklusivität. Die Dringlichkeit des Formats führt zur FOMO: Während Millenials noch prokrastinieren, hat die nachfolgende Gen Z also eher „Fear of Missing Out“.

News Feed war gestern

Weil Live-Content auf Facebook, Instagram, Snapchat und WhatsApp auch 2019 weiter in der Beliebtheit steigt, bauen die sozialen Plattformen ihre Story-Funktionen zurzeit stark aus. So wurde beispielsweise für zertifizierte Unternehmen das Social Selling, eine integrierte Kaufoption, eingeführt. Die Marketing-Welt lernt daraus zum Cross-Posting: Video-Content unterstützt die Kaufentscheidung, Stories wirken aber authentischer und erzeugen eine unmittelbare, persönliche Beziehung. „Die Interaktivität, die dadurch möglich wird, macht Live-Videos zu einem Key-Element in Sachen Brand-Follower-Relationship“, analysiert Katharina Ratzberger, Head of Content Marketing bei Pulpmedia, das Warum.

Conversion > Reichweite

Auch bei den Influencern lässt sich eine Verschiebung von Generalisten mit riesiger Reichweite hin zu Authentizität und Special Interest beobachten: Die Crowd von Nano- oder Micro-Influencern ist insgesamt interaktiver als die der Celebrity-Influencer. Trotz der kleineren Reichweite sind Identifikationspotenzial und Vertrauen doch größer. Und umso spezifischer der Content, desto ausgeprägter zeigt sich die Interaktivität. Für das Social Media-Marketing insbesondere mit der Funktion des Social Sellings gilt folglich: auf Special Interest Communities und Conversion statt auf große Reichweite setzen.

Markenkommunikation im Streaming-Format für die Gen Z: Branded Fiction

Um die Gen Z zu erreichen, versuchen sich Digital Labs deshalb jetzt an Image-Filmen im fiktionalen Webserien-Format: Branded Fiction. Bei diesen Social Media Trends taucht die Marke immer wieder dezent in einer Story rund um Micro-Influencer als Hauptdarsteller auf. Für die Image-Kampagne #DeineChemie zeigen Influencer ihrer jeweiligen Community, wo überall im Alltag Chemie steckt. Fünf verschiedene YouTuber reagieren in den seriellen Folgen von „Das sechste Element“ auf eine drohende Alien-Invasion. Die Folgen sind jeweils zeitgleich auf den Kanälen der Influencer aufgetaucht und funktionieren nach einer Kreisdramaturgie, damit die Community eines jeden YouTubers erreicht wird.

Das Digitalstudio Endemol Shine Beyond hat so in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur KNSK für die Initiative „Chemie im Dialog“ fast 19 Millionen Menschen erreicht. Außerdem findet unter anderem Unitymedia in der Web-Sitcom „Unit.Y“ einen Weg, die Markenkommunikation aufzulockern und die Bertelsmann Stiftung verpackt im Trash-Kurzfilm „Zurück zu Europa“ die Botschaft, zur Europawahl 2019 zu gehen. Sogar die Bundeswehr hat mit der YouTube-Serie „KSK – Kämpfe nie für dich allein“ Werbung für die Armee gemacht. Und auch VICE steckt mitten in der Produktion einer fiktionalen Webserie über Gefängniserfahrungen.

Snackable Content für die Gen Z?

Das Marketing passt sich der reizüberfluteten Gen Z an: Wenig Text und der Fokus auf Live-Content führen zu Cross-Posting mit Story Ads und Social Selling. Der Content wird konkreter auf die Zielgruppe zugeschnitten und Micro-Influencer erreichen damit die Special Interest Community. Sogar die Streaming-Sucht der Generation Z beeinflusst die Markenkommunikation verschiedenster Branchen. Obacht für die Reaktionsfähigkeit der Digitalagenturen. Wir sind gespannt, was da noch kommt!

(Von Jula Lühring)

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